Was ich beim Bloggen über Recruiting gelernt habe 

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Blogspiration

Meet the blogger heißt das Format, bei dem ich auf der Zukunft Personal Austria nicht nur meinen Blog Recruitingpraxis nähergebracht, sondern auch erläutert habe, was ich beim Bloggen für Recruiting gelernt habt. Erst vor kurzer Zeit habe ich meinen 150. Blogbeitrag veröffentlicht und im Rahmen der Vorbereitung habe ich festgestellt, dass ich noch gar nicht berichtet habe, was ich dabei eigentlich für Recruiting gelernt habe. 

Laut Wikipedia ist ein Blog: 
Das oder auch der Blog/blɔg/oder auch Weblog/ˈwɛb.lɔg/ (Wortkreuzung aus engl. Web und Log für Logbuch oder Tagebuch) ist ein auf einer Website geführtes und damit meist öffentlich einsehbares Tagebuch oder Journal, in dem mindestens eine Person, der Blogger, international auch Weblogger genannt, Aufzeichnungen führt, Sachverhalte protokolliert („postet“) oder Gedanken niederschreibt.

Nur damit das auch einmal geklärt ist. Aber jetzt zu meinen Learnings:

Zielgruppe 
Viele starten mit der Idee, einen Blog für sich selbst zu schreiben. Das war ursprünglich bei mir auch so. Ohne Planung oder Plan, keine strategische Überlegung und vor allem keine Ahnung, wie lange ich das tatsächlich machen werde. Heute – fast 4 Jahre später – schreibe ich in erster Linie für meine Zielgruppe und das sind Recruitingverantwortliche in Österreich. In zweiter Linie noch immer für mich, aber das ist ja hier auch mein Blog, ich darf das.  
Wer einen erfolgreichen Blog betreiben möchte, braucht eine klare Zielgruppe.

[bctt tweet=“Wer im Recruiting erfolgreich sein möchte, muss seine Zielgruppe definieren, kennen und verstehen.“ username=“lorber_claudia“] 

Google/SEO/SEM
 
Der informativste, unterhaltsamste und großartigste Blogbeitrag nützt leider nichts, wenn er nur (aus Höflichkeit) von Familienmitgliedern gelesen wird. Gerade wenn man zu bloggen beginnt, muss man sehr viel Zeit investieren – und zwar nicht nur, um den Inhalt eines Beitrages zu schreiben und aufzubereiten – sondern eben auch um dafür zu sorgen, dass er gelesen wird. Der entsprechende Inhalt soll auch gefunden werden und dazu muss man sich mit Google auseinandersetzen. Suchmaschinenoptimierung (SEO) betrifft die organische Suche. Das bedeutet, ich möchte, dass meine Blogbeiträge zu bestimmten Themen auf der Suchergebnisseite an oberster Stelle stehen. Das ist bei vielen Themen ein Ding der Unmöglichkeit. Als ich meinen Blog gestartet habe, habe ich das sehr konsequent bei jedem Artikel berücksichtigt und entsprechend umgesetzt. Erst später habe ich mich auch mit Suchmaschinenmarketing beschäftigt, hier wird dafür bezahlt, auf der ersten Seite dabei zu sein. Das habe ich für meine Blogartikel bisher nicht eingesetzt. Es gibt zahlreiche Google-Ranking-Faktoren und diese werden auch immer wieder adaptiert. Einer der wichtigsten ist und bleibt relevanter Content. Das bedeutet, je besser ein Blogbeitrag eine Antwort auf eine Google-Suche liefert, desto weiter vorne erscheint er in den Suchergebnissen.

Das beste Stelleninserat hilft nicht, wenn es nicht von Bewerberinnen gefunden wird. Online-Jobportale sind eine Möglichkeit, diese nehmen uns die Arbeit quasi ab und sorgen mittels SEO und SEM dafür, dass bei der entsprechenden Suchanfrage nach “Recruiting Job Wien” auch wirklich entsprechende Jobs in Wien als Ergebnisse auftauchen. Das könnte man mit einer optimierten Karriereseite und GoogleAds auch selbst umsetzen.  

Content is king 
but Medium is the message
but context is gold. 

(gilt übrigens alles auch für Recruiting).

Das erste Zitat wird Bill Gates zugeschrieben, der bereits 1996 einen entsprechenden Artikel veröffentlicht hat. Der zweite Teil stammt von Herbert Marshall McLuhan, einem Englischprofessor und Philosoph, der das Internet „voraussagte“ (und wird in diesem Recruitingvideo leicht abgewandelt) 😉 und den dritten Teil schreibt schon vor Jahren Marketingpapst Gary Vaynerchuk in seinem Blog.

Social Media 
Ich habe zu Beginn meine Blogbeiträge vorwiegend über mein XING-Profil und in XING Gruppen geteilt. Irgendwann kam Facebook dazu, LinkedIn wurde prominenter, dann habe ich Twitter entdeckt und seit einiger Zeit bin ich auch auf Instagram und YouTube vertreten. 

One size fits all funktioniert weder im Recruiting noch bei Social Media. Die Inhalte variieren daher meist, sind aber in jedem Fall an die Plattform angepasst. Nicht immer eignet sich ein Inhalt für alle Plattformen, die Tonalität ist ein andere, auf XING spielen Bilder zum Beispiel derzeit (noch) kaum eine Rolle. 

Am Ball bleiben 

Gerade im Bereich Recruiting aber natürlich auch bei den sozialen Netzwerken tut sich in den letzten Jahren extrem viel. Ich möchte für meine Zielgruppe unter anderem den Mehrwert bieten, dass Sie sich Zeit sparen, also muss ich selbst am Ball bleiben. Was gibt es für neue Plattformen, Methoden, Tools, Apps aber auch Bücher oder Events?

Die gute Nachricht: Es gibt viele Möglichkeiten im Recruiting. Leider gibt es auch eine schlechte Nachricht: Es gibt viele Möglichkeiten im Recruiting. Die Kunst ist es, gezielt die passenden auszuwählen. 
Ganz grundsätzlich habe ich gelernt, dass es zwar viele „Regeln“ gibt, wie man bloggen soll, und eine Struktur unterstützt gerade zu Beginn mit Sicherheit. Aber ich habe, ganz bewusst, auch viele Regeln einfach nicht beachtet. Weil ich mich damit nicht wohlgefühlt habe, weil ich denke, dass das für mich und zu meiner Zielgruppe, also zu Ihnen, einfach nicht passt. Und genau das habe ich auch für Recruiting gelernt: Mut haben, neue Wege zu gehen. Einmal etwas ausprobieren. Wer die Dinge immer gleich macht, darf sich nicht wundern, wenn sich die Ergebnisse nicht ändern.

Wer jetzt darüber nachdenkt, sich selbst einmal als Bloggerin zu versuchen, bitte immer her mit Ihren Gastbeiträgen, ich freue mich!

Herzliche Grüße 
Claudia Lorber 

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