Recruiting mit Google Ads

Google ist mit einem Marktanteil von über 90 % die am meisten benutzte Suchmaschine in Österreich. Gesucht wird nicht nur nach tagesaktuellen Ereignissen, sondern eben auch nach Jobs. In Österreich wurde im letzten Jahr im Schnitt 70 – 100 Mal pro Tag der Begriff „Job“ gegoogelt. Grund genug, sich zu überlegen, wie man Google im Recruiting einsetzen kann.

Hinweis: dieser Blogbeitrag wurde im Jahr 2018 erstmalig veröffentlicht und 2023 aktualisiert.

Grundsätzlich gibt es zwei Herangehensweisen:

  1. SEO (Search Engine Optimaziation)
    Bezogen auf Recruiting bedeute das: Optimierung der Karrierewebsite und der Jobinserate hinsichtlich Auffindbarkeit von Jobsuchenden durch entsprechende Beschlagwortung und technische Maßnahmen. Das ist für HR meist nicht umsetzbar und dauert auch entsprechend.
  2. SEM (Search Engine Marketing)
    Bezogen auf Recruiting bedeute das: Bezahlte Maßnahmen zur Auffindbarkeit und Google Ads als Jobinserate. Diese Form von SEM ist SEA (Search Engine Advertising) -nur falls das mit den Kolleginnen vom Marketing mal besprochen werden muss.

Müsste ich aktuell auf eine eine Maßnahme im Recruiting setzen, würde ich mich sehr wahrscheinlich für Google Ads entscheiden und zwar aus diesen Gründen:

  1. Es ist – im Gegensatz zu SEM – relativ schnell und einfach umzusetzen.
  2. Die Kosten für die Inserate (also die Ads) liegen nicht nur deutlich unter den Kosten für Printinserate, sondern sehr wahrscheinlich unter denen für Online-Inserate.
  3. Es macht noch kaum jemand (in Österreich)
  4. Egal, wo deine Zielgruppe sonst zu finden ist, auf Google ist sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit. Dazu kannst du dir gleich mein Video auf Recruiting TV ansehen:

Ich habe getestet:

Ende Mai 2023 waren auf LinkedIn über 4.000 Recruiting Jobs in Wien ausgeschrieben.

Bei der Google Suche nach „Recruiting Job Wien“ habe ich nur ein entsprechendes Ad gesehen.

Welche Position musst du gerade am dringendsten besetzen? Probiere es aus, suche die entsprechende Schlagworte selbst auf Google und sehr wahrscheinlich wirst du kein entsprechendes (oder auch ansprechendes) Ad dazu finden.

Moment – die aktiv Jobsuchenden werden doch direkt auf den Jobplattformen suchen oder? Ja das werden sie auch, wenn sie denn wissen auf welcher. Wie jedoch fast alle Online-Suchen beginnt auch die Jobsuche oft einfach mit Google. Überall verfügbar, egal ob daheim oder unterwegs, am PC, Tablet oder Smartphone: Google ist immer mit dabei.

Entweder suche ich aktuell einen Job oder ich bin in einem Job und suche nach etwas Fachspezifischem – Google hilft mir immer ein Problem zu lösen!

Die aktiv Jobsuchenden erreichst du also relativ einfach, indem du die entsprechenden Keywords (2 – 5) benützt. Das könnten genau die Phrasen, die ich vorhin aufgezählt habe, sein oder eben die entsprechenden für deine offene Position.

Oft ist aber die Zielgruppe der latent oder gar nicht suchenden Personen für uns besonders spannend. Die suchen allerdings sehr wahrscheinlich nicht nach diesen Phrasen in Zusammenhang mit Job. Trotzdem erreichen wir sie durch die Schaltung von Google Ads, wir müssen nur ein wenig kreativer werden. Wir müssen uns die Frage stellen: Welches Problem könnte die Person, die für die zu besetzende Funktion geeignet wäre haben und wonach könnte sie googlen?

Praxisbeispiel gefällig? Google selbst nützt diese Form von Recruiting schon lange.
Ich habe aber auch ein aktuelles Beispiel. Jemand sucht einen Job im Recruiting in Wien.

Um diesen Job ausüben zu können, möchte diese Person aber vielleicht erst einmal eine Ausbildung machen.

Oder jemand ist bereits im Recruiting tätig und sucht nach fachlichem Input. Google Ads bedient sowohl den aktiven als auch den passiven Kandidat:innenmarkt.


Was genau sind nun Google Ads? 

Bezahlte Suchergebnisse, üblicherweise die ersten und die letzten drei Ergebnisse auf der 1. Seite der Google Suchergebnisse.

Die größten Herausforderungen beim Recruiting mit Google AdWords sind aus meiner Sicht:

  • Das Finden der relevanten Key Words
  • Die kurze, prägnante Textierung (das erinnert mich an die Zeit als ich noch Printanzeigen geschalten habe, Platz kostet Geld) Google limitiert die Zeichen
  • Leider passiert es (auch bei Facebook Ads) immer wieder, dass das Suchvolumen in Österreich nicht groß genug ist, und eine Anzeige daher nicht ausgespielt wird.
  • Die zahlreichen Änderungen, die meist sehr schnell und ohne große Ankündigung umgesetzt werden.

Google for Jobs gibt es mittlerweile auch in Österreich und schon ist ein neues Feature in den Startlöchern: die Google Job Ads. Derzeit noch nicht überall verfügbar, aber ich gebe Bescheid, sobald wir diese auch einsetzen können.

Aber das sollten wir im Recruiting (und im Social Media-Recruiting besonders) ja sowieso immer!
Wenn du  jetzt gerne ausprobieren möchtest, ob Google Ads im Recruiting eine wirksame Maßnahme ist, dann


Herzliche Grüße

Claudia

PS: Im Social Media Recruiting Bootcamp widmen wir uns Google sehr intensiv. Sei dabei und setze meine Inputs direkt um.