kununu wird kununew

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Employer Branding

Zum 10. Geburtstag bekommt kununu ein Makeover. Neue Website, neues Feature und neues Office innerhalb von 2 Monaten. Die Kununuianer waren also fleißig. Zeit, einmal einen Blick auf die Mutter aller österreichischen HR Start-ups zu werfen und die neue Startpage und das neue Feature unter die Lupe zu nehmen. Außerdem die Antwort auf die Frage, warum kununew dazu beiträgt, dass es künftig Social Media Positionen nicht nur in den Marketing-Teams geben wird.

Für alle HR Verantwortlichen, die kununu noch nicht kennen (kaum zu glauben, soll es aber geben ;-)), hier ein kurzer Überblick. Gegründet 2007 in Wien, übrigens 2 Jahre vor dem Marktbegleiter glassdoor. 2013 wurde die HR Plattform von XING gekauft (2017 folgte mit Prescreen noch ein österreichisches HR Start-up) und gehört somit seither zum Hamburger Konzern. Seit 2016 kooperiert kununu in den USA mit monster und aktuell wird ein Spin-off für ein smartes B2B-Produkt in Berlin gegründet.

Was ist kununu?
kununu ist derzeit mit rund 1,7 Millionen Bewertungen zu 300.000 Unternehmen die größte Arbeitgeber-Bewertungsplattform in Europa. Aktuelle und ehemalige Mitarbeiter, Bewerber und Lehrlinge bewerten auf kununu Unternehmen unter anderem in den Kategorien Arbeitsbedingungen, Karrierechancen und Gehalt. Mit täglich rund 1.000 neuen Bewertungen zu 500 Unternehmen kommen wir unserer Vision „volle Transparenz am Arbeitsmarkt“ mit jedem einzelnen Tag ein Stück näher. Gleichzeitig bieten wir Unternehmen eine unverzichtbare Plattform, um sich als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren und ihre Stärken und Vorteile aktiv zu kommunizieren.“

Was ist kununew?
Gemeinsam mit 9 anderen Bloggern und Journalisten wurde ich letzte Woche eingeladen, bei der Sneak Preview von „kununu wird neu“ dabei zu sein. Wir konnten die neue Website und auch das neue Feature „Fragen“ ansehen. Offenheit und kritikfähig sein gilt nicht nur für Unternehmen, sondern auch für kununu selbst, daher wurden wir eingeladen, Fragen zu stellen und Feedback zu geben.

Das neue Feature „Fragen“
Das „Fragen“-Feature bietet ergänzend zur Bewertung durch Bewerberinnen & Mitarbeiterinnen die Möglichkeit, individuelle Fragen zu stellen und Antworten aus der kununity zu bekommen. Das muss nicht die HR Verantwortliche sein, sondern man hofft, dass viele Antworten von Menschen, die entweder im Unternehmen beschäftigt sind oder waren kommen. Wenn man zum Beispiel dezidiert wissen möchte, wie es an einem bestimmten Standort oder in einer bestimmten Abteilung ist. Mit dem neuen Feature führt kununu auch den „Hilfreich“-Button ein. Ähnlich wie bei anderen Websites können User dann mit einem Klick angeben, ob sie die Antworten hilfreich fanden. Die Fragen und Antworten sind weiterhin anonym, aber nur für registrierte Userinnen möglich. Sollte eine falsche Antwort veröffentlicht werden, kann dies reportet werden und man hat als Unternehmensvertreterin natürlich auch weiterhin die Möglichkeit, offiziell antworten.

Mit dem Fragen Feature möchte kununu für die Userinnen Individueller werden, denn jeder Bewerberin, jeder Mitarbeiterin liegen andere Dinge am Herzen und sind dem einen wichtiger als dem anderen. Durch die Möglichkeit der Interaktion soll so die kununity aufgebaut werden. Das Fragen-Feature ist aktuell auf dem Profil von kununu zu sehen (und zu testen), ab November wird es dann für alle Unternehmen zur Verfügung stehen.

Das kununu Makeover
Hier der direkte Vergleich:
Die bisherige kununu Webpage

Und hier die überarbeitete Startpage, clean, hell und mit mehr Fokus auf den Benefit für die Userin:

Das Ziel ist es, dass sich jede Userin ihr Layout je nach Interesse selbst gestalten kann. Mir gefällt das neue Layout sehr gut, ich denke allerdings, dass die Userinnen kununu immer nur in den Phasen der Jobsuche intensiv verwenden, ob da die „maßgeschneiderte“ Startseite wirklich nötig ist, bezweifle ich.

Was ich aber nicht bezweifle ist, dass mich kununew in meiner Meinung bestärkt, dass künftig jedes HR Team auch die Rolle der Social Media Redakteurin brauchen wird.

Das Fragen Feature kann ein guter Spiegel dafür, was die Bewerberinnen beschäftigt und was sie wirklich über potentielle Arbeitgeber wissen möchten. Darum sollten HR Verantwortliche sowohl die Bewertungen und künftig auch das Q&A Feature des eigenen Unternehmens monitoren. Haben Sie die Kapazitäten, das zu monitoren und vor allem im Falle des Falles schnell zu beantworten? Und wissen Sie, auf welchen Plattformen vielleicht noch über Ihr Unternehmen als Arbeitgeber „gesprochen“ wird?

Und nicht zu vergessen: wir haben keinen Einfluss darauf, ob jemand den Bewerbungsprozess oder das Unternehmen als Arbeitgeber bewertet. Dies passiert, unabhängig davon, ob man ein (bezahltes) Unternehmensprofil hat oder nicht. Sofern Sie das nicht längst getan haben, dann schauen Sie am besten jetzt gleich einmal nach, ob und welche Bewertungen es eigentlich gibt. Im nächsten Schritt sollten Sie Überlegungen anstellen, wie Sie kununu künftig in Ihre Recruiting- und Employer Branding Strategie einbinden. Die Qualität der Antworten und auch der Stellungnahmen ist ein wesentlicher Faktor für eine gelungene Candidate Experience. Auf dieser Liste der schlechtesten Bewerbungsprozesse möchte vermutlich keiner landen.

Ich rate in jedem Fall dazu, sich kostenfrei zu registrieren, damit Antworten und Stellungnahmen möglich sind. Und wann ist ein bezahltes Unternehmensprofil von Vorteil? Dazu möchte ich vorwegnehmen, dass man ein kostenfreies Unternehmensprofil (Basisprofil) auf XING anlegen kann, auf kununu jedoch nicht. Ein bezahltes Unternehmensprofil ist auf XING und kununu sichtbar und es können Logos, Fotos, Videos, Unternehmensinformationen und XING Stellenanzeigen eingebunden werden. Außerdem gibt es Statistiken, die im Reporting unterstützen und für strategische Überlegungen genutzt werden können. Da das Profil pro Jahr ca. 4.000,– EUR kostet ist es vor allem für KMUs wichtig, gut zu analysieren, wo sich die potentiellen Mitarbeiterinnen aufhalten und wie hoch der Recruitingbedarf ist. So kann man schnell ausrechnen, ob sich das Investment in ein bezahltes Unternehmensprofil auszahlt.

Die Zeit für ein kostenfreies Unternehmensprofil auf XING und die Registrierung auf kununu würde ich jedenfalls aufwenden, das lohnt sich sicher!

Herzliche Grüße
Claudia