Talent Relationship Management ist im Active Sourcing eine der größten Herausforderungen. Wie kommt man in Kontakt, wie bleibt man in Kontakt und vor allem, wie managed man dann diese Kontakte? Suchmethoden und Tools sorgen dafür, dass wir relativ schnell Kontaktdaten finden können, die DSGVO sorgt dafür, dass wir diese nicht unendlich speichern und verwenden dürfen. Was also tun?
Hinweis: dieser Blogbeitrag wurde 2019 erstmalig veröffentlicht und 2023 aktualisiert.
Lösungen bietet myVeeta. Mit myVeeta können sich Unternehmen einen eigenen Talent Pool aufbauen und – aus meiner Sicht eine der wichtigsten Funktionen – langfristig mit spannenden Talenten in Kontakt bleiben.
Ich habe Jan Pichler, Gründer und CEO von myVeeta getroffen und ihm ein paar Fragen gestellt. Er kommt ursprünglich aus der IT und dem Online Marketing und beschäftigt sich seit einigen Jahren mit Talent Relationship Management. Sein Ziel ist es, den langfristigen Kontakt zwischen Unternehmen und Talenten mithilfe moderner Technologien und Sozialer Netzwerk-Ansätze so einfach wie möglich zu machen. Unser Treffen kannst du dir auf Recruiting TV ansehen bzw. habe ich die wichtigsten Punkte hier für dich zusammengefasst.
Was ist myVeeta, worin unterscheidet es sich von einem Recruitingsystem?
„myVeeta ist ein Online-Service, mit dem sich Unternehmen sehr einfach eine eigene Talent-Pipeline aufbauen können. So bleiben sie mit möglichen zukünftigen Mitarbeiter:innen wie Praktikant:innen, Student:innen oder abgesagten Bewerber:innen langfristig in Kontakt, und können ihnen Jobangebote machen oder individuelle Informationen und Angeboten senden. Recruitingsysteme sind für Unternehmen eine unverzichtbare Unterstützung bei der Abwicklung von Bewerbungsprozessen.
„Den Kontakt mit interessanten Talenten halten und einen Austausch mit ihnen auf Augenhöhe führen – z. B. über SMS, WhatsApp, Telegram oder E-Mail – das kann ich damit nur begrenzt. Deswegen macht es viel Sinn, ein Recruitingsystem mit einem geeigneten Talent Relationship Management System – wie myVeeta – zu kombinieren.“
Wie kommen Talente in einen Talent Pool?
„Jedes Unternehmen füllt seinen Talent Pool selbst. Die meisten unserer Kund:innen laden beispielsweise interessierte Schüler:innen und Student:innenen, ehemalige Praktikant:innen und Mitarbeiter:innen, abgesagte Bewerber:innen sowie Besucher:innen ihrer Karriere-Webseite in ihren Talent Pool ein. Die Registrierung ist meist sehr einfach, deswegen melden sich viele der Eingeladenen auch wirklich an.“
Wie komme ich als Recruitingverantwortliche an diese Daten?
„Die Talente in meinem Talent Pool suche ich mit einer eigenen Online-Oberfläche, die von der Bedienung stark an eine Hotel- oder Flug-Suche erinnert. Trivago für Talente sozusagen. Damit findet man die gewünschten Talente üblicherweise sehr rasch, selbst in großen Talent Pools. Diese Talente kann man dann direkt aus myVeeta kontaktieren, via WhatsApp, SMS oder E-Mail – je nachdem, welchen Kanal sich das jeweilige Talent ausgesucht hat. Mittlerweile möchten übrigens schon über 70 % der Talente per WhatsApp oder SMS kontaktiert werden – Tendenz steigend!“
Übernimmt myVeeta die Kommunikation mit meinen Talenten?
„Teilweise. Die inhaltliche Kommunikation mit den Talenten – sei es nun ein Jobangebot oder die Einladung zu einer Veranstaltung – kommt natürlich immer vom jeweiligen Unternehmen. myVeeta springt aber dann ein, wenn der Lebenslauf eines Talents zu veralten droht: Hat ein Talent seinen Lebenslauf länger nicht aktualisiert, erhält es eine kurze, persönliche Nachricht von myVeeta. Und kann sehr einfach – mit einem Klick direkt in der Nachricht – angeben, ob bzw. was sich an seinem Lebenslauf geändert hat. So sparen die Unternehmen viel Arbeit, denn die Lebensläufe in ihrem Talent Pool bleiben immer aktuell, ohne dass sie selbst ihre Talente laufend dazu motivieren müssten.“
Mit dieser Unterstützung passiert dir sicher kein Missgeschick wie der Personalberaterin in meinem worst practice Beispiel, das ich für dich in meinem Blogbeitrag (kein) Praxisbeispiel dokumentiert habe.
Ist myVeeta auch für internationales Talent Relationship Management geeignet?
„Ja, momentan ist myVeeta durchgängig auf Deutsch und Englisch verfügbar, weitere Sprachen können bei Bedarf sehr einfach ergänzt werden. Internationales Talent Relationship Management wird übrigens immer wichtiger, weil schwierige Stellen immer öfter mit qualifizierten Arbeitskräften aus dem Ausland besetzt werden müssen.“
Was mir Jan noch verraten hat, ist das es Schnittstellen zu den meisten Bewerbungsmanagement-Systemen gibt. Das ist für Recruitingverantwortliche absolut hilfreich. Eine Möglichkeit, konkrete Beispiele von MyVeeta in der Praxis zu sehen, bietet die Website von MyVeeta unter „Praxiseinblicke“.
Talent Relationship Management in der Praxis
Für die Mitglieder meiner Recruiting Insider Community hat Martin Sulzbacher, Chief Growth Officer von myVeeta, einen Online Workshop zum Thema „Talent Relationship Management“ durchgeführt. In der Aufzeichnung der Community kannst du dir unter anderem ansehen, wie man die zahlreichen Kontakte im Recruiting nachhaltig und wirtschaftlich sinnvoll nutzen kann.
Meine Conclusio
Wenn du dir jetzt denkst, dass Talent Relationship Management vor allem in Kombination mit Active Sourcing sinnvoll ist, dann sind wir auf einer Wellenlänge. Du bist noch unsicher, ob Active Sourcing für dein Unternehmen eine sinnvolle Ergänzung zu Recruiting Maßnahmen ist? Lies am besten meinen Blogbeitrag zur Entscheidungsfindung. Wenn du noch tiefer eintauchen möchtest, dann sichere dir am besten Zugang zu meinem Onlinekurs „Active Sourcing von A – Z“.
Mit der richtigen Kommunikationsstrategie und dem Einsatz einer DSGVO-konformen Lösung kann Talent Relationship Management sehr gut funktionieren und Recruiting wird für dich wieder einfach.
Herzliche Grüße
Claudia
PS: Hol dir jetzt das PDF „Vermeide die fünf häufigsten Fehler im Active Sourcing“ und starte mit wertvollen Tipps und Tricks. Oder buche meine Masterclass „Copywriting im Recruiting“ – der nächste Termin findet am 16. Jänner 2024 statt. Dabei lernst du, wie du dir jede Korrespondenz mit Bewerber:innen nachhaltig zunutze machst.